Die SPD-Fraktion Wilnsdorf hatte ursprünglich ein Gespräch mit den Elternbeiräten und betroffenen Kita-Teams in den Einrichtungen Meisenhaus (Rinsdorf) und Spatzennest (Wilnsdorf) geplant. Dieses Treffen war mit den Kitas bereits abgestimmt, wurde jedoch wenige Stunden vor dem Termin vom Evangelischen Kirchenkreis untersagt. Gleichzeitig wurde bekannt, dass den Mitarbeitenden nahegelegt wurde, nicht mit Außenstehenden über die Pläne des Evangelischen Kirchenkreises zu sprechen.
Um den Eltern dennoch eine Möglichkeit zum Austausch zu geben, stellte Bürgermeister Hannes Gieseler kurzfristig das Rathaus als Treffpunkt zur Verfügung. Er folgte auch der Einladung der SPD-Fraktion, um die Eltern über die finanziellen Hintergründe zu informieren und erste Fragen zu beantworten. Über 40 Eltern und Elternbeiräte nahmen an dem Gespräch teil.
📌 Hintergründe zur Situation – das Finanzierungsproblem ist nicht neu
Bürgermeister Hannes Gieseler erläuterte die grundlegenden Finanzierungsstrukturen der Kitas und machte deutlich, dass die betroffenen Einrichtungen bereits mietfrei in gemeindeeigenen Gebäuden untergebracht sind. Er stellte zudem klar, dass die Gemeinde Wilnsdorf allein für das Jahr 2025 660.000 Euro für die Kita-Finanzierung bereitstellt – ein erheblicher Beitrag zur frühkindlichen Bildung. Dennoch wurde in der Diskussion auch ein grundsätzliches Problem deutlich: Die strukturelle Unterfinanzierung der Kitas durch das Land NRW.
📌 NRW ist Schlusslicht bei der Kita-Finanzierung – Träger geraten unter Druck
Die Finanzierung von Kitas in NRW basiert auf einem Pauschalsystem. Während andere Bundesländer wie Bayern die Pauschalen regelmäßig anpassen, hinkt NRW seit Jahren hinterher.
- In NRW fehlt den Kitas durch nicht gedeckte Kosten jedes Jahr Millionenbeträge.
- NRW ist laut Umfragen das Bundesland mit der schlechtesten Kita-Finanzierung – viele Träger stehen vor dem finanziellen Aus.
- Ein kürzlich beschlossenes Überbrückungsgeld von 100 Millionen Euro reicht bei weitem nicht aus, um die entstandenen Finanzierungslücken zu schließen.
📌 Eltern in Wilnsdorf fordern Klarheit
Die Eltern äußerten in der Fragerunde ihre Unsicherheit darüber, wie es mit den Kitas Meisenhaus und Spatzennest weitergeht. Viele hatten gehofft, bereits konkrete Perspektiven zu erhalten. Doch die weiteren Entwicklungen hängen von den kommenden Gesprächen zwischen Gemeinde, Evangelischem Kirchenkreis und möglichen neuen Trägern ab.
📌 SPD Wilnsdorf: Das Land NRW muss endlich handeln!
„Die Eltern und Mitarbeiter brauchen Planungssicherheit. Wir als SPD Wilnsdorf setzen uns dafür ein, dass schnell Klarheit geschaffen wird und eine verlässliche Zukunftsperspektive entsteht.“, so SPD-Fraktionsvorsitzender Stefan Dohme.
Gleichzeitig fordert die SPD Wilnsdorf, dass das Land NRW endlich Verantwortung übernimmt:- NRW braucht eine Kita-Finanzierung, die wirklich die Kosten deckt!
- Die unzureichenden Pauschalen müssen an die tatsächlichen Ausgaben angepasst werden!
- Ohne eine bessere Finanzierung werden immer mehr Träger gezwungen sein, sich zurückzuziehen!
📌 Wie geht es weiter?
Bürgermeister Hannes Gieseler wird in den nächsten Wochen das Gespräch mit dem Evangelischen Kirchenkreis und möglichen Trägern suchen. Die SPD Wilnsdorf begleitet den Prozess weiterhin und informiert transparent über alle Entwicklungen.
Die SPD Wilnsdorf wird den Eltern weiterhin eine Stimme geben – aber auch das Land NRW in die Pflicht nehmen, um eine langfristige Lösung für die Kita-Finanzierung zu erreichen.